Auf zwei Gleisen zum Dialog

Türkei In der Türkei gibt es Signale der Normalisierung zwischen Regierungschef Erdoğan und PKK-Führer Öcalan. Ist das der Anfang vom Ende des Kurden-Konflikts?
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Es scheint so, als ist der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdoğan im Begriff, dem nationalistischen Erbe des Gründungsvaters und ersten Präsidenten des Landes, Mustafa Kemal Atatürk, den bislang heftigsten Schlag zu versetzen. Ironischerweise hat die jüngsten Kontroversen nicht die vermeintlich islamistische Agenda des Premiers entfacht – sondern eine Demarche, die die Rechte der zwölf Millionen starken kurdischen Minderheit stärken könnte, also jenes Bevölkerungsteils, zu dessen Unterdrückung Atatürk mehr beigetragen hat, als manch anderer.

Erdoğan hat in der vergangenen Woche bestätigt, dass seine Regierung an einer „Kurden-Initiative“ arbeitet, mit der endlich jener Konflikt beendet werden soll