Außer sich vor Wut

Pakistan Nach dem Tod bin Ladens kämpft Pakistans Armee um ihre Prestige. Wie die USA mit der Souveränität des Landes umgegangen sind, trifft sie mitten ins Herz
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Die pakistanische Armee ist dem Vorwurf ausgesetzt, mit Osama bin Laden gemeinsame Sache gemacht zu haben, und verteidigt sich mit dem momentan stärksten Argument, das ihr zur Verfügung steht: den Worten der Verwandten bin Ladens, die den Einfall der US-Spezialeinheit in Abbottabad überlebt haben. Der mächtige Geheimdienst (ISI) veröffentlicht so den Bericht der zwölfjährigen Tochter bin Ladens, die sagt, sie habe gesehen, wie ihr Vater erschossen wurde.

Kein Zweifel, die Armee versucht mit diesen Veröffentlichungen, von der Frage abzulenken, warum sich der berühmteste Flüchtige weltweit nicht mehr als eine Meile von Pakistans wichtigster Militärakademie entfernt verstecken konnte. „Es finden schadensbegrenzende Maßnahmen sta