Das Scheitern der Neocons

USA/Irak Bilanz: Durch den Sturz Saddam Husseins und die verheerenden Jahre der amerikanischen Besatzung hat Teheran heute einen stärkeren Einfluss im Irak als die Vereinigten Staaten
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Der Irak-Krieg ist zu Ende. Unter den Meldungen aus Libyen ist die Erklärung Barack Obamas am 21. Oktober fast untergegangen. Er sagte, alle US-Truppen würden bis zum 31. Dezember das Land verlassen. Der Präsident tat so, als ob nichts wäre, und verkaufte den Abzug einfach als Erfüllung eines Wahlkampfversprechens. Dabei hat er in Wahrheit die Bemühungen des Verteidigungsministeriums unterstützt, mit dem irakischen Premier al-Maliki zu einer Einigung zu kommen, nach der noch ein paar Tausend Soldaten im Land bleiben sollten.

Die Gespräche scheiterten, weil die Parlamentsabgeordneten des schiitischen Predigers Moqtada al-Sadrs, aber auch andere irakische Nationalisten darauf bestanden, die US-Soldaten irakischer Rechtsprechung zu unterwerfen. Doch best