Den Tätern die Hysterie verweigern

Großbritannien Der Terror hätte sich nicht mehr sensationslüsterne Aufmerksamkeit wünschen können als ihm Politiker und Journalisten nach dem Mord in Woolwich zukommen lassen
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Blumen an der Stelle in London, an der Lee Rigby getötet wurde
Blumen an der Stelle in London, an der Lee Rigby getötet wurde

Foto: Dan Kitwood/ AFP/ Getty Images

Wir werden nicht vor dem Terrorismus einknicken, meinte Premier Cameron nach dem Mord an einem Soldaten in Woolwich, um dann genau das zu tun. Er knickte ein. Alle knickten ein. Der Innenminister, der Verteidigungsminister, der Londoner Bürgermeister, der Polizeichef, die Presse ...

In jedem Krieg – und mit dem Terrorismus befinden wir uns ja angeblich im Krieg – stellt sich zuallererst die Frage, was sich der Feind von uns am meisten wünscht oder was er beabsichtigt. Die Woolwich-Mörder wünschten sich die größtmögliche öffentliche Aufmerksamkeit für ihr Verbrechen. Dafür genügt es heute, die Taste eines Mobiltelefons zu drücken.

Heutzutage wird jeder Vorfall von einem in der Nähe stehenden „Bürgerjourn