Der Einsatz seines Lebens

Porträt Kumi Naidoo ist der erste Greenpeace-Chef, der nicht aus den Industriestaaten kommt. Nicht nur deshalb will der Südafrikaner einiges ändern
Exklusiv für Abonnent:innen

Als Kumi Naidoo im Februar von einer Personalagentur gefragt wurde, ob er sich als nächster Chef von Greenpeace bewerben würde, erklärte er, der Anruf käme ihm sehr ungelegen. "Ich befand mich seit 19 Tagen im Hungerstreik, um Druck auf die südafrikanische Regierung auszuüben, damit sie ihre Haltung gegenüber Zimbabwe ändert", erinnert er sich. "Es ging mir soweit gut, ich war geistig noch auf der Höhe und voll ansprechbar, aber ich fühlte mich etwas schwach und hatte bereits 14 Kilo verloren. Ich sagte: ‚Leute, dies ist der falsche Zeitpunkt, um über Jobangebote nachzudenken.‘"

Dabei wäre es vermutlich geblieben, hätte Naidoo nicht seiner 17-jährigen Tochter, die in Glasgow lebt, von dem Anruf erzählt. "