Dicke Autos, dicker Bauch

Südafrika Ein verunsicherter ANC fürchtet die Wut der Wähler. Die Partei durchläuft eine moralische Krise, auch wenn sie bei der anstehenden Wahl wieder den Sieg davontragen wird
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Trotz aller Vorbehalte – die Wahlkämpfer für Präsident Cyril Ramaphosa sind unterwegs
Trotz aller Vorbehalte – die Wahlkämpfer für Präsident Cyril Ramaphosa sind unterwegs

Foto: AFP

Major Mgxaji, ein pensionierter Gewerkschaftsfunktionär im armen Township Khayelitsha nahe Kapstadt wurde von den Behörden der Apartheid wiederholt inhaftiert und gefoltert. Er war in den 1970ern und 1980ern für den ANC aktiv. „Es ist nicht mehr die gleiche Partei wie damals“, sagt der heute 67-Jährige in einem Interview in Khayelitsha, wo die Korruption nationaler Stromversorger von vielen für die immer wiederkehrenden Energieausfälle verantwortlich gemacht wird. „Die Leute vom ANC kämpfen mittlerweile mehr für ihre Bäuche als verbesserte Lebensbedingungen unseres Volkes. Das ist sehr gefährlich.“

Nachdem vor 25 Jahre ein Sieg des ANC bei Südafrikas ersten freien Wahlen für die „Regenbogennation“