Die Heldentaten des Nicholas Winton: „One Life“ mit Anthony Hopkins

Biopic Mein Vater war eines der knapp 700 Kinder, die Nicholas Winton nach 1938 vor den Nazis rettete. Der Film „One Life“ ist hochkarätig besetzt und sehr bewegend, dennoch wird er der Geschichte nicht gerecht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2024
Anthony Hopkins (li.) ist Nicolaus Winton als alter Mann, Johnny Flynn (re.) als junger
Anthony Hopkins (li.) ist Nicolaus Winton als alter Mann, Johnny Flynn (re.) als junger

Fotos: Square One Entertainment, Landmark Media/Imago Images (rechts)

Als Nicholas Winton 2015 im Alter von 106 Jahren starb, galt er in Großbritannien als eine Art weltlicher Heiliger. Die Grundzüge seiner Geschichte sind schon oft erzählt worden: Zum Jahresende 1938, als man sich in Prag auf die unmittelbar bevorstehende Invasion durch die Deutschen vorbereitete, lud ein tschechischer Freund den Briten Nicholas Winton (selbst Nachkomme von bereits 1907 nach Großbritannien ausgewanderten deutschen Juden, Anm. d. Red.) dazu ein, sich vor Ort ein Bild der sich anbahnenden humanitären Krise zu machen. Winton begann daraufhin, eine Reihe von Kindertransporten zu organisieren, mit denen in acht Fahrten schließlich insgesamt 669 tschechisch-jüdische Kinder nach Großbritannien in Sicherheit gebracht werden konnten.

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