Eine fragwürdige Inszenierung

Fall Babtschenko In Zukunft wird man sich bei jedem ermordeten Kreml-Kritiker fragen: Ist er wirklich tot? In Moskau dürfte das wenige stören
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Putzmunterer Stargast: Arkadi Babtschenko bei der Pressekonferenz zum fingierten Mord an ihm
Putzmunterer Stargast: Arkadi Babtschenko bei der Pressekonferenz zum fingierten Mord an ihm

Foto: Sergei Supinsky/AFP/Getty Images

Es war eine dramatische Wendung erster Kajüte: Auf der Pressekonferenz, die anlässlich einer Mordermittlung stattfindet, geht ein Raunen durch die Reihen, als sich herausstellt, dass der Stargast das Opfer selbst ist, grinsend und kein bisschen tot.

Der mutige, umstrittene und widersprüchliche Journalist Arkadi Babtschenko wurde nicht von einem Auftragsmörder in den Rücken geschossen, wie Vertreter der ukrainischen Regierung und entsprechende, an die Öffentlichkeit gelangte Fotos die Weltöffentlichkeit Glauben machten. Vielmehr hat er seinen eigenen Tod im Rahmen einer streng geheimen Operation nur vorgetäuscht, um so den echten Mörder zu fassen, der angeblich auf Geheiß Moskaus auf ihn angesetzt gewesen sein soll.

Im Moskauer Haus der Journa