Eisern eine Lady

Porträt Maggie Smith begeistert mit ihrer spröden Art die Fans der Fernsehserie „Downton Abbey“. Die Britin hat’s auch leicht: Als Exzentrikerin muss sie nur sich selbst spielen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2015

Lange bevor Violet Crawley, verwitwete Gräfin von Grantham, erstmals ihren spröden Blick über die Geschehnisse auf Downton Abbey schweifen ließ – dem berühmten fiktiven Ort, nach dem eine ganze Fernsehserie benannt ist (siehe Infokasten) –, saß ihr Schöpfer Julian Fellowes gebannt im Londoner Old Vic Theatre. Damals, 1964, war Fellowes ein Teenager, und seine Mutter wollte ihm etwas Kultur angedeihen lassen. So sah er im Theater Margot Fonteyn tanzen, hörte Maria Callas singen und verfolgte, wie Laurence Olivier den Othello gab Doch viel beeindruckender fand der junge Fellowes die Desdemona an Oliviers Seite: die Schauspielerin Maggie Smith.

„Ich kann gar nicht beschreiben, wie hinreißend sie war“, erinnert sich Fellowes.