Es riecht nach Autoritarismus

Brasilien Wenn es nach Präsident Bolsonaro geht, soll Glenn Greenwald, der kritisch über ihn berichtet, hinter Gitter. Die Pressefreiheit gerät weltweit zunehmend unter Druck
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Glenn Greenwald, der damals Edward Snowden bei dessen Leaks unterstützte, steht unter Beschuss
Glenn Greenwald, der damals Edward Snowden bei dessen Leaks unterstützte, steht unter Beschuss

Foto: Evaristo Sa/AFP/Getty Images

In einem erschütternden Angriff auf die Pressefreiheit hat die rechtspopulistische brasilianische Regierung am Dienstag eine Klage gegen den Journalisten Glenn Greenwald angekündigt. Sie wirft ihm „Cyberverbrechen“ im Zusammenhang mit seiner Berichterstattung über die Regierung Bolsonaro und die Korruption in deren Reihen vor.

Derzeit ist Greenwald noch auf freiem Fuß. Ein Bundesrichter muss den Vorwürfen zustimmen, bevor er offiziell angeklagt werden kann. Aber das Ansinnen ist klar: Dieser Schritt der brasilianischen Regierung ist ein ungeheuerlicher Versuch, sich an einem Journalisten zu rächen, der kritisch über den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, seinen Justizminister Sergio Moro und ihre Verbündeten berichtet hat