Fragen der Fantasie

Sex Feminismus und Pornografie – sind das nicht zwei völlig unvereinbare Welten? Drei Filmproduzentinnen klären auf
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2016
„Das Geile am Spanking ist die Angst vor dem, was kommt“, sagt Pandora Blake
„Das Geile am Spanking ist die Angst vor dem, was kommt“, sagt Pandora Blake

Foto:United Archives/Imago

Kann eine Feministin Vergewaltigungsfantasien haben? Für die feministische Pornoproduzentin Pandora Blake, die die Fetischpornoseite Dreams of Spanking betreibt und regelmäßig Fantasien über nicht einvernehmlichen Sex beschreibt, versteht sich das von selbst. „Absolut“, sagt sie. In der feministischen Pornobewegung ist es Konsens, dass keine Fantasie als tabu gilt, egal wie antifeministisch ihr Gegenstand zunächst erscheinen mag. Es gibt, so lautet die Argumentation, nichts Antifeministischeres, als einer Frau zu sagen, was sie erregen darf und was nicht.

„Der Lust auf Hardcore-BDSM, Rape-Play oder Age-Play – all den Tabus, die Frauen nie haben durften – die Scham zu nehmen, reizt mich an der feministischen Pornobewegung am meisten̶