Für ihren Hass bezahlt

Rechte Neonazis erhalten über das Revenue-Sharing-System bei Youtube Zahlungen von Unternehmen wie Virgin Media oder O2. Die betroffenen Firmen wissen noch nicht einmal davon
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Hass- und Einnahmequelle: Die so genannten Turner-Tagebücher haben schon mehrere Rechtsterroristen zu ihren Taten inspiriert
Hass- und Einnahmequelle: Die so genannten Turner-Tagebücher haben schon mehrere Rechtsterroristen zu ihren Taten inspiriert

Foto: Youtube

Wenn extremistische Gruppierungen wie Blood & Honour oder Combat 18 Videos bei Youtube hochladen, profitieren sie davon, dass daneben automatisch Werbung platziert wird. Im Rahmen des Google-Programms Adsense erlauben Revenue-Sharing-Vereinbarungen den Mitgliedern des Portals, nicht urheberrechtlich geschützte Videos hochzuladen und von den Anzeigen zu profitieren, die in einer Leiste rechts neben den Videos erscheinen.

Ein Teil des Erlöses dieser Anzeigen wird an diejenigen ausgezahlt, die die Videos hochgeladen haben. Genau diesen Aspekt des Geschäftsmodells machen sich extremistische Gruppen zu Nutze, um an Geld zu kommen. Als Youtube-Eigner Google davon erfuhr, wurden die entsprechenden Videos gelöscht – allerdings weist nichts darauf hin, dass Vorkehrungen