Im Auge des Sturms

Hausbesuch In der Twitter-Zentrale in San Francisco fällt vor allem eines auf: die große Ruhe. Von dem Hype, der anderswo um das neue Medium gemacht wird, fehlt hier jede Spur
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Ein sonniger Nachmittag in San Francisco. Ich betrete das Büro eines der zahllosen Web-Unternehmen der Stadt. Als erstes fällt auf, dass die großen, offenen Räume sich nicht von denen anderer Dotcoms unterscheiden. Es gibt einen riesigen Fernseher, auf dem Angestellte in ihren Pausen Videospiele daddeln. In einer Ecke steht eine rote Telefonzelle, in einer anderen stehen zwei lebensgroße, grüne Plastik­rehe.

Wüsste man es nicht besser, könnte man meinen, dass es bei diesem Unternehmen nicht besonders gut läuft. Es ist an diesem Wochentag so still, als wäre es Wochenende – das einzige Geräusch ist das Murmeln von drei Mitarbeitern, die mit ihren Laptops auf einem Sofa sitzen.

Das ist die Zentrale des wichtigsten Internet-Startu