Im Bett mit Obama

Lobby Washington galt einmal als Hollywood für Hässliche. Heute sind beide Kulturen im Grunde dieselben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2015
Betrachten sich als Seelenverwandte: George Clooney und der Präsident
Betrachten sich als Seelenverwandte: George Clooney und der Präsident

Foto: Pete Souza/The White House/Getty Images

Celeb hieß der Spot, und er dauerte nur 30 Sekunden. Zum Einstieg waren Filmaufnahmen von Barack Obama, damals frisch gekürter Präsidentschaftskandidat, gegen Bilder von Britney Spears und Paris Hilton geschnitten. Es folgte eine Polemik gegen Obamas Pläne für die Finanz- und Energiepolitik. Anfang August 2008, als Obamas Durchmarsch ins Weiße Haus von niemandem aufzuhalten schien, machte die Werbung Eindruck. Experten, darunter Obamas Wahlkampfmanager Tom Daschle, führten das kurzzeitige Absacken des Kandidaten in den Umfragen direkt auf Celeb zurück.

Der Spot zielte auf ein Misstrauen, das Obamas eigene Leute nicht ganz von der Hand weisen konnten: Ließen sich sein Charisma und seine brillante Rhetorik in durchsetzungsfähige Politik umm