Industrielle Revolution in Benin: Wolle Pflücken, Stoffe schneiden

Reportage Wird mehr Baumwolle in Spinnereien, Webereien und Bekleidungswerken verarbeitet, könnten schon bis 2030 etwa 300.000 Arbeitsplätze entstehen. Ein großer sozialer Gewinn für das westafrikanische Land
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2023
Muriel Akouewanous Traum ist es, sich zur Textilingenieurin ausbilden zu lassen
Muriel Akouewanous Traum ist es, sich zur Textilingenieurin ausbilden zu lassen

Foto: Ace Multimedia/Guardian/Eyevine

Als Muriel Akouewanou ihr naturwissenschaftliches Studium in Cotonou beendet hatte, war es schwierig, Arbeit zu finden. Zwei Jahre lang blieb die heute 24-Jährige ohne Beschäftigung. Dann sah sie eine Werbung im Fernsehen: Es würden Textilfabriken in einem neuen Industrierevier gebaut, 40 Kilometer von Cotonou entfernt, der Stadt, in der Akouewanou mit ihren Eltern lebt. „Um ehrlich zu sein, hat mich das zunächst nicht angesprochen“, erzählt sie. „Eine solche Tätigkeit schien mir fremd. Ich hatte noch nie an Maschinen gearbeitet.“ Trotzdem bewarb sie sich und wurde in eine sechsmonatige Ausbildung aufgenommen. Zu ihrer Überraschung lag ihr die Arbeit, inzwischen verdient sie genug, um den Eltern etwas Geld abzugeben. Sie hat den Tr