Manchmal genügt nur ein Funke

Reportage Viele junge Ägypter warten bisher nur darauf, dass ihr Leben beginnt. Doch wer durch das Land reist, bemerkt: Nun beginnen sie zu träumen
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Waleed Shamad erreichte die Nachricht von der letzen Selbstverbrennung in der bourse, einem dichten Gewirr von Shisha-Cafés unter freiem Himmel, die sich in den dunklen Gassen rund um die alte Kairoer Börse ducken. Ein arbeitsloser Mann hatte sich auf einer belebten Straße angezündet – es war der zwölfte in der vergangenen Woche. Laut den TV-Nachrichten war der 35-jährige in der Hoffnung auf Arbeit in die Hauptstadt gekommen. Er wollte Geld verdienen, um ein Haus zu kaufen und heiraten zu können. Doch die Arbeitslosigkeit trieb ihn in die Verzweiflung.

„Diese Beschreibung könnte auf jeden von uns zutreffen“, sagt Shamad und zieht seinen Schal enger, um sich vor der Kälte zu schützen. „Diese menschlichen Feuer entbrenn