Noch ein Heiliger Krieg

Kenia Die Intervention im Süden Somalias markiert einen so wichtigen wie riskanten Moment für die Stabilisierung Ostafrikas. Kenia wird die Gebiete kaum langfristig besetzen
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Nairobis Einmarsch resultiert nicht aus Altruismus. Für Kenia und andere Nachbarländer, nicht zuletzt den fragilen Jemen, ist der gescheiterte Staat Somalia zu einem im heftigeren Strudel von Instabilität, Leid und Terror geworden. Zwar hat es schon früher grenzüberschreitende Operationen gegeben, doch noch keine von solchen Ausmaßen. Die gegenwärtige Aktion ist in mancherlei Hinsicht mit Äthiopiens Einmarsch 2006 vergleichbar.

Es ist ein Wunder, dass Kenia nicht schon früher interveniert hat. Mittlerweile suchen 460.000 Somalier im größten Flüchtlingslager der Welt im kenianischen Dadaab Zuflucht vor Krieg und Hunger. Kenias 750-Millionen-Dollar schwere Tourismusindustrie hat einen drastischen Einbruch erlitten, seit die Miliz al-