Notfalls einmarschieren

Türkei/Syrien Die Reise des türkischen Außenministers nach Damaskus kommt einem letzten Versuch gleich. Wenn er scheitert, ist eine Intervention Ankaras nicht ausgeschlossen
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Der britische Außenminister William Hague hat in der Vorwoche eingeräumt, dass Großbritannien nicht mehr tun könne, um der blutigen Niederschlagung der syrischen Demokratiebewegung ein Ende zu bereiten. Seiner US-Amtskollegin Clinton bleibt ebenfalls nur das Zählen der Toten. Der Nachbar Türkei ist da weit weniger gleichgültig und entsendet seinen Außenminister nach Damaskus, um dem syrischen Präsidenten die Leviten zu lesen.

Die jüngsten Versprechungen Bashar al-Assads, er wolle mehrere Parteien zu freien Wahlen antreten lassen, haben wie die vorangegangenen zu keiner Entspannung der Krise geführt, die seit März bereits 1.600 Menschen das Leben gekostet hat. Die an Wut grenzende Furcht der türkischen Regierung hat humanit