Parole: Durchhalten

Japan Kaum Brot, leere Zapfsäulen, keine Möglichkeit, die Toten angemessen zu bestatten: In der Präfektur Miyagi kämpfen die Menschen mit den Folgen von Erdbeben und Tsunami
Exklusiv für Abonnent:innen

Die Frage, wie man mit den Toten verfährt, ist in Ishinomaki zu einem dringenden Problem geworden. Der Vizebürgermeister der Stadt, Etsuro Kitamura, schätzt, dass von den 160.000 Einwohnern der Stadt 10.000 in dem Tsunami ums Leben gekommen sein könnten.

Obwohl man die Toten traditioneller Weise verbrennt, kommt dies in der gegenwärtigen Situation wegen des Mangels an Brennstoff und ausreichenden Kapazitäten nicht infrage. „Wir haben lediglich ein Krematorium, das vielleicht 18 Leichen pro Tag schafft“, so Kitamura. „Bei 10.000 Toten würde es 500 Tage dauern, sie alle zu verbrennen.“

„Annährend 20.000 Menschen lebten hier direkt an der Küste. Es gab keinen Ort, an den sie hätten fliehen können. Wir sind uns