Schlacht um Kingston

Jamaika In Jamaikas Hauptstadt ziehen ganze Stadtviertel in den Krieg, um einen verurteilten Drogenboss zu schützen. Für viele ist "Coke" mit seiner Gang eine Art Robin Hood
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Kein Weg führt hinein und keiner heraus. Die Straße wird von umgekippten Autos, behelfsmäßigen Barrikaden aus Brettern und Steinen und einem erschöpften Soldaten, der im Regen steht, versperrt. Kommt einer in seine Nähe, wedelt er drohend mit dem Gewehr.

Aber wenigstens sind Teile des Viertels Tivoli Gardens seit Ende Mai wieder zugänglich, auch wenn die Spuren der schweren Kämpfe von Armee und Polizei mit den Drogenkartellen allgegenwärtig bleiben. Hier lag bis vor wenigen Tagen das Zentrum eines Kleinkrieges, der in Jamaikas Hauptstadt Kingston entbrannt war.
Gebäude sind von Kugeln und Handgranaten durchlöchert, Hausgängen von Blutspuren bedeckt. Im Großen und Ganzen harren nur noch Frauen und Kinder aus. Auch dort, wo es wi