Spanien droht zu verschwinden

Separatismus Die Regionalwahl am 25. November wird als Plebiszit über den künftigen Status Kataloniens verstanden. Will es den Zentralstaat verlassen, wäre das ein Präzedenzfall
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Anhänger von Premier Rajoy und des Zentralstaates sammeln sich in Barcelona zum Meeting
Anhänger von Premier Rajoy und des Zentralstaates sammeln sich in Barcelona zum Meeting

Foto: David Ramos/Getty Images

Trotz der Krise in Spanien könnten die Katalanen so reich sein, wie die Skandinavier. Als Lluis Recoder das sagt, wedelt sein Publikum begeistert mit den rot-gelb gestreiften katalanischen Flaggen. „Wären wir ein europäischer Staat, lägen wir beim Pro-Kopf-Einkommen an siebter Stelle, hinter Dänemark und Schweden“, verkündet der katalanische Nationalist und Minister für Planung und Nachhaltigkeit in der Regionalregierung Kataloniens. Seine Zuhörer reagieren euphorisch. Die Wohlstandsberechnungen, auf denen diese Zahlen fußen, wirken schräg. Wollte man danach gehen, wäre etwa Irland trotz seiner Wirtschaftsprobleme gemessen am Pro-Kopf-Einkommen reicher als das noch prosperierende Deutschland. Dennoch sieht man sie zumindest