Stehendes Wasser, ­stinkende Tiere

Pakistan Zurückkehrende Pakistani wollen den verlorenen Faden des Lebens wieder aufnehmen, aber oft müssen sie feststellen, dass von ihren Häusern nur Schlammhügel blieben
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Sirajuddin starrt auf das seichte, schmutzige Wasser zu seinen Füßen. Er ist zurück in seinem Dorf, um zu retten, was noch zu retten ist. Aber da ist nichts, rein gar nichts. „Hier stand unser Haus“, sagt der 30Jährige und deutet aufs Wasser. Bevor die große Flut kam, standen im Dorf Drab Korona im Nordwest-Distrikt Charasadda 120 Häuser. Übrig geblieben sind die Moschee, zwei Schulen, die eine oder andere Steinwand. Drab Korona sieht aus wie ein verschlammter Müllplatz: ein Stillleben der Überreste einstigen Lebens. Mit einer krustigen Schlammschicht überzogene Möbel und Dachsparren, die andeuten, wo Häuser standen.

Sirajuddin hat mit seiner Frau, vier Kindern und zwei Brüdern in einem Haus mit drei Zimmern gewohn