Sterben und leben lassen

Whistleblower Wikileaks muss sich ändern, wenn es seinen Idealen treu bleiben will. Das Beste wäre, wenn die Aktivisten sich jetzt in den Dienst ihrer Nachfolger stellen würden
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Nun, da sich Staub zu legen beginnt, den die amerikanischen Botschaftsdepeschen aufgewirbelt haben, findet Wikileaks sich an einem Scheideweg wieder. Um ihren Krieg gegen die Geheimhaltungspolitik von Regierungen wirksam weiterführen zu können, wird die Organisation fundamentale Änderungen an ihrer Arbeitsweise vornehmen müssen – wobei keinesfalls garantiert ist, dass das Verlangen nach einem neuen, mainstreamigeren Wikileaks groß sein wird.

Die zweite Option bestünde darin, von der Arbeit in Sachen Transparenzförderung abzuschwenken, sie an wendigere und dezentralisiertere Wikileaks-Klone zu delegieren und sich auf ein Problem zu konzentrieren, das wahrscheinlich entscheidend für den Erfolg der aufkeimenden globalen Transparenzbewegung sein wir