Tödlicher Machismo

Argentinien Alle 16 Stunden stirbt eine Frau durch Männerhand. Dagegen erhebt sich die Bewegung „Ni Una Menos“ – und findet Spuren im politischen Erbe des Landes
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2017

Es muss ein grausiger Anblick gewesen sein, als Beamte im Juni in einer bergigen Gegend der Provinz Córdoba die Leiche einer 43-Jährigen bargen. Es war Ana Barrera, zerstückelt und notdürftig vergraben. Ihr Partner, Marcelo Ferraretto, hatte der Polizei den Fundort des Körpers mitgeteilt. Vier Tage waren vergangen, seit der Mann ihr Verschwinden gemeldet hatte. Er gab an, nichts von ihr zu wissen. Den Ermittlungen zufolge dürfte Ferrareto sie durch Hammerschläge auf den Kopf getötet haben. Er trennte da mutmaßlich ihre Beine ab, damit der Leichnam in den Kofferraum seines Autos passte.

Die Bestürzung über Barrera war nicht verklungen, als ein anderer Frauenmörder, Fernando Farré, 52 Jahre, wegen Tötung seiner Ehefrau Clau