Verscherzt

Vergewaltigung 2.0 Frauenfeindliche Sprüche und verharmlosende Kommentare zu gewaltsamen Handlungen empören die Nutzer von Facebook. Doch das Netzwerk weigert sich, solche Seiten zu sperren
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Egal wie genau ich die Facebook Nutzungsbedingungen studiere, kann ich einfach nicht den Abschnitt finden, in dem steht: "Wie Humpty Dumpty hat Facebook die absolute Freiheit, den Wortlaut dieses Dokuments so zu interpretieren, wie es uns passt." Dabei ist das doch offensichtlich genau das, was man bei Facebook macht: Worten die Bedeutung geben, die man gerne hätte. Sonst wären die Facebook-Seiten, auf denen Vergewaltigung oder Formen der Gewalt gegen Frauen befürwortet werden, schon vor Monaten entfernt worden.

In der Klausel, in der der Facebook-Nutzer über seine Rechte und Pflichten aufgeklärt wird und die eigentlich vor Gewalt und verbalem Hass schützen soll, heißt es: "Du wirst keine Inhalte posten, die: verabscheuungswürdig, bedrohlich oder porn