Orbáns Angriff auf die Pressefreiheit

Pegasus-Leaks Analysen eines internationalen Rechercheteams deuten darauf hin, dass die ungarische Regierung mit einer neuen Spionagesoftware missliebige Journalisten überwacht hat
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2017 besuchte Viktor Orbán den damaligen Premier Israels Benjamin Netanjahu. Kurz darauf erwarb die ungarische Regierung offenbar die Spionage-Software Pegasus
2017 besuchte Viktor Orbán den damaligen Premier Israels Benjamin Netanjahu. Kurz darauf erwarb die ungarische Regierung offenbar die Spionage-Software Pegasus

Foto: Omar Marcques/Getty Images

Viktor Orbáns Regierung hat eine neue Waffe im Krieg gegen die ungarischen Medien eingesetzt. Forensischen Analysen mehrerer Mobilgeräte zufolge benutzte er dafür eine der weltweit invasivsten Spionage-Softwares. Sie kam gegen investigative Journalisten und einem Kreis der letzten verbliebenen unabhängigen Medieneigentümer in dem Land zum Einsatz

Das Pegasus-Projekt, eine gemeinschaftliche Enthüllungsaktion angeführt von der französischen Nonprofit-Organisation Forbidden Stories, untersuchte geleakte Aufzeichnungen (siehe Kasten). Sie deuteten darauf hin, dass ein breites Spektrum von Menschen in Ungarn als potentielle Ziele für einen möglichen Hacking-Angriffs mit der ausgefeilten Software auserwählt wurden. Die Pegasus-Spionagesoftwar