Von allen guten Helfern verlassen

Türkei Eine halbe Million Syrer haben bisher Zuflucht gefunden. Mehr sind kaum zu verkraften, sagt die Regierung Erdoğan. Zehntausende bleiben in unsicheren Verhältnissen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2013
Wasserbeschaffung in einem Flüchtlingslager an der türkisch-syrischen Grenze
Wasserbeschaffung in einem Flüchtlingslager an der türkisch-syrischen Grenze

Foto: Miguel Medina/ AFP/ Getty Images

In einem Wald an der Grenze zu Syrien finden sich hin und wieder noch ein paar Routen, über die Rebellen im Bürgerkriegsland von außen versorgt werden. Ein Lkw des Roten Halbmondes – der einzigen Organisation, die noch Lieferungen in diese sensible Region bringen darf – parkt auf der türkischen Seite eines zerrissenen Stacheldrahtzaunes. Auf der anderen verladen Mitglieder der Freien Syrischen Armee Pakete mit Margarine, Brot, Reis, Bohnen und Nudeln. Türkische Soldaten sehen zu.

„Wir kontrollieren alles: Wir erlauben keinerlei Waffen, nur Medikamente und Nahrungsmittel“, sagt einer der Mitarbeiter der Hilfsorganisation. „Wir fahren jeden Tag hierher, aber in letzter Zeit gehen die Spenden zurück. Was wir liefern, sind Tropfen auf