Wie im Winter 1941

Griechenland Vor den Trümmern in Athen spricht inzwischen mancher von Krieg. Gegner sind die Deutschen. Die Verzweiflung ist greifbar, der Widerstand ebbt nicht ab
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Geplünderte Läden an den großen Boulevards, verwüstete Bushaltestellen, die verrußten und rauchenden Ruinen zwei der ältesten Kinos Athens – fast erinnert das historische Zentrum der griechischen Hauptstadt zu Wochenbeginn an ein Kriegsgebiet. Und vielen scheint dieser Vergleich inzwischen nicht mehr zu weit hergeholt.„Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich als Junge die große Hungersnot und den schlimmen Frost des Winters 1941 erlebte“, erzählt Panaghiotis Yerogaloyiannis, ein früherer Seemann, der jetzt von 500 Euro Rente im Monat überlebt. „Jetzt haben wir einen anderen Krieg, einen Wirtschaftskrieg, der nicht auf offenem Feld ausgefochten wird. Aber es sind immer noch dieselben Feinde: die Deutschen.“

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