„Backlash“ bei der Geschlechtergerechtigkeit? Nein, Männer sind nicht verhaltensstarr

Meinung Der Rollenwandel findet statt, aber die weiblich geprägte Genderforschung verharrt lieber in lieb gewonnenen Schützengräben – dabei zeigen empirische Studien ein anderes Bild
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2023
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Fotomontage: der Freitag, Material: iStock

„Was macht eigentlich Papa?“, schlagzeilte die Süddeutsche Zeitung auf Seite eins. Auf dem Foto dazu hat ein Vater die linke Hand auf dem Laptop, die rechte am Handy. Ein Kleinkind daneben bewirft die Tastatur mit Bauklötzen. Während Mütter im Homeoffice „die frei gewordene Zeit nutzen, um sich um ihre Kinder zu kümmern, machen Väter lieber Überstunden“, hieß es mit Verweis auf eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung. Die Forscherin Yvonne Lott hatte thematisiert, wofür Mütter und Väter „flexible Arbeitsarrangements nutzen“. Sie kam dabei offensichtlich zu wenig schmeichelhaften Ergebnissen, was die Beteiligung der Männer angeht.

Männer-Bashing hat eine lange Tradition – in der Wiss