Rückkehr aus kurzer Entfernung

Sinnfrage Der Soziologe und Schriftsteller Urs Jaeggi schlägt literarisches Kapital aus den Umbrüchen der „Durcheinandergesellschaft“
Exklusiv für Abonnent:innen

Nie war er weg. Nur sechs Jahre weg vom Büchertisch seit Erscheinen seines vierten Bandes autobiografischer Essays, der Kunst heißt. Darin fragt Urs Jaeggi, ob dieselbe noch das Bedürfnis nach Sinn hat oder im Durcheinander der Globalen Gesellschaft, von wendigen Kuratoren gehalten, vorwärtstrudelt wie ein ausgebrannter Satellit, der nur noch kryptische Signale und verzerrte Bilder aussendet, bis er abstürzt und verglüht oder im Museum der schönen Dinge die Zeit überdauert.

Kein Wunder, dass das Buch kaum zur Kenntnis genommen wurde, weil die Sinnfrage in der modernen Kunst heute so un-anständig scheint wie die Bemerkung ‚Der Kaiser ist nackt!“

Auch der fünfte Essayband Durcheinandergesellschaft: Versuche, die Gegenwart zu versteh