Materialermüdung

Waldeck und die Folgen (IV) Über den Opportunismus und den Fortschritt in den Künsten
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Die Diskussion darüber, wie eine politische Kunst auszusehen habe, die den Interessen der Arbeiterklasse dient, ist so alt wie die Arbeiterbewegung. Und sie ist so entsetzlich langweilig, weil immer dieselben Argumente vorgebracht werden. Die russischen Futuristen und die Theoretiker des Proletkult haben die Frage in ihren Manifesten und Zeitschriften diskutiert, deutsche Schriftsteller debattierten sie in den Jahren des Nationalsozialismus aus dem Exil heraus, Hanns Eisler und Bertolt Brecht haben sich dazu mehrfach geäußert. Im Grunde stehen sich zwei Positionen gegenüber, die beide ihre eigene Plausibilität besitzen, die aber nicht vereinbar sind: Die eine besagt, dass man sich auf das Verständnis derer einstellen müsse, die man mit der Kunst erreichen