Wie gut das Beste ist

Linker Haken Der Preisregen wärmt die Durchnässten. Aber was sagt er über die Jury aus, die ihn veranlasst? Über Sinn und Unsinn von Bestenlisten und anderen Auszeichnungen
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Am vergangenen Samstag wurde, erstmals im festlichen Luzerner Rahmen, wie beim Deutschen Filmpreis in einer unfreiwillig komischen Nachahmung der Oscar-Zeremonie, der Schweizer Filmpreis verliehen. Als „Bester Spielfilm“ wurde Home von Ursula Meier ausgezeichnet.

Ist der beste Spielfilm aber auch ein guter Spielfilm? Angesichts eines besonders schwachen Jahres mag Home der relativ beste Schweizer Spielfilm gewesen sein. Ein neuer Tanner, Goretta, Murer, Imhoof oder Klopfenstein war nicht zu entdecken. Aber gut ist der auf mehr als anderthalb Stunden aufgeblähte plumpe Sketch über die bekannte Lärmbelästigung nicht. Wäre es Ursula Meier nicht gelungen, Isabelle Huppert für die Hauptrolle zu gewinnen – wer weiß, ob dieser Film überhaup