Symphonie in Rost

Elends-Tourismus Die belgische Stadt Charleroi gilt als hässlicher und deprimierender Ort. Genau damit lockt ein Künstler nun Besucher an und nimmt sie auf eine "Urban Safari" mit
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Haben Sie schon einmal auf einer Kohlehalde gepicknickt? Es ist nicht so übel, wie man vielleicht denkt. Man schlägt sich durch kniehohen Wildwuchs, geht an Beeren und Apfelbäumen vorbei, es wirkt fast pittoresk. Dann kommt der Aufstieg, steil und auch für geübte Wanderer gar nicht so anspruchslos. Man muss genau aufs Gelände achten. Also sieht man auch die Blumen, lila, gelb, weiß – schwarzes Geröll schimmert unter dem Gras durch.

Und wie Wanderer so gern zu sagen pflegen: Der Ausblick entschädigt für alle Mühe. Linkerhand sieht man von der Anhöhe den Fluss Sambre sich träge in seinem künstlichen Bett dahinwälzend. Dahinter eine Fabrikruine nach der anderen, nicht gerade wie die Perlen einer Kette, aber fü