Die lieben Verwandten

Union „Gleichgerichtete politische Ziele“? Die Zweckehe von CDU und CSU entspricht den Parlamentsregeln nur bedingt. Nun feiern die Rosenkrieger ihr Fraktionsjubiläum
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„Wir sind es endgültig leid, dass sich CDU und CSU je nach Laune teilen und dann wieder als Fraktion ausgeben.“ Was schon den Sozialdemokraten Fritz Erler im Herbst 1965 erzürnte, hat in diesen Wochen wieder für Schlagzeilen gesorgt. Angeblich wird in der SPD erwogen, nach der Herbstwahl die Fraktionsgemeinschaft von CDU und CSU juristisch zu knacken. Sogar Gutachten und Gegenexpertisen sollen schon in Auftrag gegeben worden sein. Bei der Zusammensetzung des neuen Bundestags, so ließ sich SPD-Fraktionsjustiziar Klau Uwe Benneter zitieren, müsse berücksichtigt werden, „wie die CSU gegen die CDU agiert“. Mit anderen Worten: Bei entsprechender Auslegung der Geschäftsordnung des Bundestags dürfte es das schwarz-schwarze Bündn