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Koalition Von wegen natürliche Bündnispartner: Schwarz-Gelb ist kein Projekt, sondern ein schlechter Kompromiss. In der Regierung dominieren Organisationsegoismus und Apparatelogik
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Von der Nacht, in der nach langem Ringen die Regierungsbildung abgeschlossen wurde, ist eine Anekdote überliefert. Zu vorgerückter Stunde, die Generalsekretäre und Parteivorsitzenden waren gerade entschwunden, ging die Frage nach dem Titel des Koalitionsvertrages um. Jemand habe vorgeschlagen: Ohne Moos nix los, witzelte einer aus dem Verhandlungstross. Das sei aber nicht mehrheitsfähig gewesen.

Klar ist: Schwarz-Gelb wird die Kosten, die ihre Einigung verursacht, mittels Schattenhaushalten und anderer Tricks in die Zukunft verlagern. Dass die Last dadurch noch wächst, ist jedem klar, der schon einmal einen Kredit aufgenommen hat. Die Koalition setzt nicht einmal beim eigenen Klientel darauf, dass sich Schulden leichter tragen lassen, wenn man weiß, wofür