Merkels Problem

Glos' Abgang Nach dem Rücktritt des Wirtschaftsministers wächst der Druck auf die Kanzlerin, sich von der SPD abzugrenzen – um so die FDP auf Distanz zu halten
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Der Abgang von Michael Glos war eigentlich erwartet, ja von vielen sogar herbeigesehnt worden. Die Art und Weise der Demission des CSU-Politikers hat dann aber doch viele überrascht. Das wochenendliche Hin und Her wirft nicht nur einen erhellenden Blick in das Seelenleben der von Regionalfehden, Mobbing und Ehrgeizlingen dominierten Christsozialen. Es ist auch der abschließende Beweis, dass ein von der Koalition 2005 geschwächtes Ministerium keinen starken Minister hervorbringen kann. Vor allem aber dürfte das Revirement für die Union eine neue Runde in der Auseinandersetzung um den wirtschaftspolitischen Kurs einläuten.

Das könnte zu Lasten von Kanzlerin Merkel gehen, die weniger ideologisch an solche Fragen herangeht als taktisch. Einer Ausweitung der Br