Merkels Werk und Röslers Beitrag

Eurokrise Nach zwei Jahren Schwarz-Gelb an der Regierung kämpft die Kanzlerin mit einem politischen Feuer, das sie selbst gelegt hat
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Die Stimmung war weniger aufgeräumt, als es den Bildern von damals anzusehen ist: Vor fast zwei Jahren haben CDU, CSU und FDP ihren Koalitionsvertrag unterschrieben. Die schwarz-gelbe Euphorie des Wahlerfolgs war längst verflogen. Und auch Angela Merkels Hinweis an jenem Abend des 26. Oktober 2009, dies sei nun die Bundesregierung, „die wir uns gewünscht haben“, stand schon im Schatten, den die kommenden Konflikte vorauswarfen.

Das schwarz-gelbe Bündnis, dem die Opposition nun umso lauter Unfähigkeit attestiert hat, stand von Anfang an unter großen Druck, der als ständiger Zoff aus dem Regierungskessel entwich: Steuerdebatte und Gesundheitsstreit, Gurkentruppe und Wildsau, Atomzickzack und Eurokrise – was jetzt als Krise der Regierung gil