1 Cent

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Der französische Elektro-Fuzzi Jean-Michel Jarre geht mit gutem Beispiel voran. Er spendet einen Cent pro Eintrittskarte seiner Konzerte für Bildungsprojekte. Eine süpèr Idee, möchte man meinen. Sie tut keinem weh und vielen gut. Besonders, wenn alle Musiker, Konzertmanager, Theatermacher, Filmschaffende, kurz alle, die Tickets verkaufen, einfach mitziehen.

Endlich hat der große Musiker, der 1976 das Kultalbum Oxygène auf die Welt brachte, mal wieder von sich hören lassen. Inzwischen ist er 63 Jahre alt und UNESCO-Sonderbotschafter geworden. Da macht man sich ja so seine Gedanken. Und prompt hat Jean-Michel seine PR-Genialität und seinen Sinn für Masseneffekte erneut belebt. Kurzerhand rief er alle seine Kolleginnen und Kollegen zu einer speziellen Bildungskampagne auf.

Er selbst werde ab sofort zum Cent-Spender, kündigte er unlängst bei einem Konzert in Sofia an. "Von heute Abend an gebe ich für jedes verkaufte Ticket einen Cent für Bildungszwecke. Und das werde ich bis zum Ende meines Lebens tun." fügte er noch vollmundig hinzu.

So weit, so gut. Besonders, weil es ja nicht nur im großen und bunten kulturellen Raum viele Tickets gibt. Sondern auch im Nah-, Fern- und Flugverkehr, für Museum und für falsches Parken. Rechnet man auch die mit ein, kommt global bestimmt einiges zusammen.

Nur einen Haken hat die Sache: Im Grunde bezahlen wieder genau diejenigen, die ohnehin alles bezahlen. Die Dummen, nämlich. Aber die werden ja dann dank der oben genannten Initiative immer weniger. Hoffentlich.

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Geschrieben von

cu, t.

tobias sckaer

cu, t.

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