iDeath

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"Der Tod ist wohl die mit Abstand beste Erfindung des Lebens", ermutigte Steve Jobs 2006 die Absolventen der Stanford University in seiner inzwischen legendären Rede. "Er ist der Katalysator des Wandels. Er räumt das Alte weg, damit Platz für Neues geschaffen wird."

Heute, am 06. Oktober 2011, einen Tag nach dem Tod des Apple Mitgründers, trauert die Medienwelt. Zu Recht. Nicht nur, weil wir alle seine einzigartigen, ebenso minimalistisch wie bombastischen Präsentationen vermissen werden. Sondern auch, weil wir mit jedem Druck auf den Startbutton unserer Macs ja irgendwie mit ihm in Kontakt waren. Dem Geist hinter der Maschine, dem Mentor des guten Designs, dem Erfinder dessen, was wir uns schon immer gewünscht, aber so präzise noch gar nicht gewusst haben.

Steve hat jedem von uns einen „personal“ Computer überreichen lassen. Wir blickten nicht auf eine dumpfe Mattscheibe, sondern sahen ein Gegenüber, das beim Hochfahren zurück lächelte. Wir wurden Teil einer Gemeinde, die durch eine besondere iDentity verbunden ist. Oder ist das nun vorbei?

Steve Jobs war der wohl mit Abstand beste, bescheidenste und glamouröseste Erfinder und Promoter der modernen Computerindustrie. Dass er dem Tod als Schaffenskraft in seinen Worten so früh den Vortritt gelassen hat, zeigt seine wahre Größe. Dass sein Tod ein Katalysator des Wandels sein wird, dürfen wir stark bezweifeln. Aber dennoch sollten wir es mit ihm hoffen.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

cu, t.

tobias sckaer

cu, t.

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