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Neue Attacken aus New York gegen das alte Europa. Aktuell tritt die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) Richtung Italien. Wegen der schwachen Konjunktur und der wackeligen Regierungskoalition wurde dem Stiefel eine schlechtere Bonitätsnote verpasst.

Standard & Poor's hat die Kreditwürdigkeit Italiens weiter herabgestuft. Das Land werde bei der langfristigen Bonität fortan mit der Note "A" statt "A+" bewertet, teilte Standard & Poor's am Montag, den 9.09.2011, mit. Bei der kurzfristigen Kreditwürdigkeit setzte die Agentur das Rating von "A-1+" auf "A-1" herab. Grund seien "die sich abschwächenden Wachstumsaus-sichten" und die Einschätzung, dass die derzeit regierende Koalition die Fähigkeit einschränke, entschlossen auf die Schuldenkrise zu reagieren.

Das alles liest sich sehr trocken. Überraschend ist es ja nun wirklich nicht. Dass Italien nur mit einem simplen A geschrieben wird, ist international und allgemein bekannt. Dass Italien nach Griechenland das am höchsten verschuldete und wohl auch verschluderte Land Europas ist, steht außer Frage. Wie wenig seriös Wirtschaft und Politik dort gehandhabt werden, bestätigt der erste Mann im Staate ja höchstpersönlich mit jedem Interview.

So what! könnte man ausrufen. Wäre da nicht immer wieder die interessante Folge, dass die internationalen Börsen relativ gelassen reagieren, der Euro gegenüber dem Dollar aber immer weiter nachgibt. Ist hier nicht längst ein transatlantisches Duell zwischenDollar und Euro eingeläutet? Ein Showkampf, bei dem Großbanken als Promoter und Profiteuere die Strippen ziehen und Ratingagenturen willfährige Punktrichter abgeben? Wohin mag das letztlich führen? Europa und die USA haben ja auch nur jeweils ein A ...

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Geschrieben von

cu, t.

tobias sckaer

cu, t.

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