JBK, der bekennende Speichellecker

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Beim Fußballspiel FC Bayern München versus FC Zürich am 17. August stehen sie alle aufgereit an der Sat1 ran-Theke. Von links nach rechts: F. Beckenbauer, K.H. Rummenigge, U. Hoeneß und J.B. Kerner. Dass hier ein Glas Wasser verschüttet wird und ein recht „unsportlicher“ Reflex zu vernehmen ist, wird uns mehr beschäftigen, als die anschließenden Tore.

Also schauen wir kurz noch einmal zurück. Eingangs traktiert Kerner den – schon allein physisch – immer etwas unter Druck stehenden Hoeneß mit einigen Fachfragen und einigen kleinen Spitzen. Der so unbotmäßig ausgehorchte Fußballmanager ist sichtlich „angezipft“, dreht sich ab und an von Kerner weg, errötet und gibt trotzigWiderworte.

Rummenigges Antworten dagegen fallen staubtrocken aus. Der Funktionär hört sich an, als würde er gerade eine bereits vorformulierte Presseerklärung verlesen. Immerhin hat das genau die Lässigkeit, die man im Zentrum der Fußballgroßmacht FC Bayern erwartet.

Und dann ist der Ehrenpräsident dran. Kerner schmeißt sich sicherheitshalber mit einem Kompliment ran. Der Kaiser lächelt milde. Und wir vernehmen einmal mehr seine unverkennbaren, hektischen Wortdribblings, die er in ebenso stupender wie majestätischer Selbstgewissheit vorträgt.

Und dann geschieht das kleine Malheur: Beckenbauer holt mit dem Mikro aus, um es für eine weitere Äußerung zum Mund zu führen. Dabei semmelt er ein volles Wasserglas um und wie aus der Pistole geschossen rülpst Kerner den denkwürdigen Satz:

„Ich trink´s nachher vom Tisch!“


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Geschrieben von

cu, t.

tobias sckaer

cu, t.