No Easy Day

Buch oder Film? Am 11. September(!) will der Penguin-Verlag den ersten Augenzeugenbericht der Tötung Bin Ladens in Abbottabad veröffentlichen, schreibt die „New York Times“.

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Was bisher durchsickerte: Unter dem Titel „No Easy Day, The Firsthand Account of The Mission That Killed Osama bin Laden” wird ein detaillierter Bericht der Operation „Geronimo“ erscheinen. Der Autor mit dem Pseudonym Mark Owen soll unter den ersten Kämpfern gewesen sein, der in Bin Ladens Zimmer eindrang – und ist wohl Augenzeuge seines Todes.

Der Einsatz gegen den Al-Qaida-Chef war der pressewirksamste Schlag gegen den Terror, der Barack Obama in seiner Amtszeit gelang. Nun erscheint, kurz vor der Präsidentenwahl, der Aufsehen erregende Leistungsnachweis. Well, the show must go on. Das wirklich Pikante: Eigentlich sollte „No Easy Day“ noch Gesellschaft durch den Film „Zero Dark Thirty“ bekommen, der die Terrorjagd in massentaugliche Hollywood-Bilder umsetzt. Der Kino-Start wurde jedoch auf Dezember verschoben, weil die Republikaner befürchteten, dass der Streifen Einfluss auf das Wahlergebnis haben könnte.

Angesichts dieser Information muss man sich zweierlei fragen. Erstens: Sehen die Reps ihre Zielgruppe weitgehend unter den gewohnheitsmäßigen Kinogängern und Analphabeten? Zweitens: Wenn sie Bücher so wenig Ernst nehmen, warum berufen sie sich so oft auf die Bibel?

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Geschrieben von

cu, t.

tobias sckaer

cu, t.

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