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... diesmal ist ein Zweimilliardenspiel satt daneben gegangen. Weil ein Angestellter unerlaubt gezockt hat, steht der einst renommierten Schweizer Großbank UBS o.g. Verlüstchen ins Haus. Auch das Vertrauen ist nun futsch und, klar, die Aktie bricht ein.

Konkret: Die UBS-Aktie fiel am 15.09.2011 in den ersten Handelminuten an der Schweizer Börse um fast zehn Prozent. Derzeit notiert der Titel noch knapp fünf Prozent im Minus. Ein Plus hatte die UBS auch in den vergangenen Jahren lediglich im Hinblick auf Turbulenzen zu verzeichnen.

In den Jahren 2007 bis 2008 beispielsweise häufte die Schweizer Großbank knapp 28 Mrd. Franken Miese an und musste vom Staat gerettet werden. Aktuell gerät die UBS wieder ins Trudeln. In den USA gehört sie zu den 17 Banken, die von einer US-Aufsichtsbehörde im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des US-Hypothekenmarkts verklagt werden.

Wohl deshalb wurde bei der Vorstellung der jüngsten Quartalszahlen 2/2011 vorwiegend vorsorglich geunkt. Doch vor dem düsteren Bild der gegenwärtigen Konjunktur stellte sich die UBS als gelehriger Musterschüler dar: "In Zukunft wird es uns dank unserer soliden Kapitalbasis, unserer finanziellen Stabilität und der klaren Fokussierung auf die Kostendisziplin gelingen, auf den bereits erzielten Fortschritten weiter aufzubauen."

Hustekuchen! Abgebaut wird! Nach dem Gewinneinbruch im zweiten Quartal, vor allem dem schwachen Investmentbanking geschuldet, sollen etwa 3500 Jobs gestrichen werden - jede 20. Stelle im Konzern wackelt. Erstens fragt man sich da, ob der Zocker dabei ist. Und zweitens, ob der Aufsichtsrat in den Golfpausen weitgehend auf dem Zürichsee herumgesegelt ist, oder per se erst bei zweistelligen Milliardenlöchern die Augenbraue hebt.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

cu, t.

tobias sckaer

cu, t.

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