Verstiegen? Versteigert!

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Auf der Herbstauktion bei Sotheby’s in New York trafen sich nicht nur die Reichen aus den Hamptons und die Kunstsinnigen aus aller Welt. Auch Carsten Ahrens aus Bremen war angereist. Und im Gegensatz zu den Schöngeistern mit den vielen Dollars hatte er mehr als nur Geld im Sinn.

Der Direktor des Sammlermuseums Weserburg warf sein wertvollstes Stück, Gerhard Richters Matrosen von 1966, ins Rennen, um das marode Gebäude seines Kunsthauses weiter sanieren zu können. Also harrte er gespannt der Dinge, als endlich das Los Nummer 36 aufgerufen wurde. Innerhalb weniger Sekunden kletterten die Matrosen auf 8.000.000 Dollar. Nach einem kurzen Stocken ging es dann flugs weiter: auf 11.750.000 Dollar. Carsten war es zufrieden: seine Bude wird endlich die ersehnte Klimaanlage erhalten.

Noch besser hat es die Verkäuferin von Warhols Coca-Cola-Flasche von 1962 angetroffen. Das Bild wurde für gut 35.000.000 Dollar versteigert. Seine Vorbesitzerin hatte 1983 offensichtlich ein goldenes Händchen und 143.000 Dollar Spielgeld. Eine Aktie, die nach 27 Jahren annähernd das 245-fache wert ist, muss wohl erst noch erfunden werden. Was die gute Dame mit dem Erlös anstellt, ist nicht durchgesickert. Drei stattliche Luftbefeuchter wird sie wohl nicht anschaffen.

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Geschrieben von

cu, t.

tobias sckaer

cu, t.

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