Das Drama des begabten Kindes

Bildungshemmer Internationale Vergleichsstudien belegen, dass nicht nur deutsche Schüler, sondern auch die Bildungspolitiker förderbedürftig sind
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Es gab einmal eine Zeit, da war die Bundesrepublik berühmt dafür, möglichst Vielen möglichst große Bildungschancen einzuräumen. Die Mobilisierung der "Bildungsreserven", wie das damals hieß, erfasste nicht nur Kinder aus weniger privilegierten Schichten; sie ermöglichte auch Mädchen in einem bis dahin kaum gekannten Maß den Einzug in die Höheren Schulen und die Universitäten. Selbst Kinder aus damals sogenannten Gastarbeiterfamilien konnten, zeigten sie sich anpassungsbereit und bildungswillig, den Aufstieg schaffen. Bekanntlich ging diese Bildungsexpansion einher mit einer unersättlichen Nachfrage an qualifizierten Arbeitskräften; vom Facharbeiter bis zum akademischen Lehrpersonal mangelte es an allem, weil die Bildungs