Das Fremde im Eigenen

Ebola Das Virus wird zu einer globalen Bedrohung. Aber noch schlimmer ist die Angst vor der Epidemie, denn sie hat gesellschaftspolitische Folgen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2014
Ebola-Training für Flughafen-Angestellte in New York
Ebola-Training für Flughafen-Angestellte in New York

Foto: Spencer Platt / Getty Images

„Der Dämon aus dem Busch“, so nannte der Spiegel im Sommer 1995 seine Titelgeschichte über den plötzlichen Ausbruch des „Killer-Virus“ Ebola in Zaire. Wie beim derzeitigen Seuchenzug reagierte die westliche Welt auch damals auf das sich weit außerhalb ihrer Aufmerksamkeitszone abspielende Drama erst alarmiert, nachdem die ersten Weißen der Infektionskrankheit erlagen. Damals malte das Magazin eine „Virus-Verschwörung“ an die Wand: Durch Mutation bestünde die Gefahr, dass das Ebola-Virus sich mit verwandten Grippeviren verbünden und in eine Killermaschine verwandeln könnte, die sich über die Luft verbreitet. Genau dieselbe These kursiert gerüchtehalber nun seit Anfang Oktober wieder, nur diesmal im sp