Die Macht der Tatsachen

Genopoly Michael Crichtons Gentech-Thriller "Next"ist ein Lob des Faktischen
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Es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass Michael Crichton an Gott glaubt. Das bissige Porträt des evangelikalen Gen-Predigers Rob Bellarmino, fiktiver Chef der obersten US-Gesundheitsbehörde, zeugt eher vom Gegenteil. Dennoch ist der Bestseller-Autor ein Gläubiger. Er glaubt an die Macht der Fakten und an die Beweiskraft von Dokumenten - obwohl er das, was sich dem Publikum gemeinhin als "wissenschaftliche Tatsache" präsentiert, eher fragwürdig findet. Das ist ein Paradox, das es noch aufzuklären gilt.

Was beim Durchblättern seines dickleibigen neuen Romans, der unter dem puristischen Motto Next segelt, als erstes ins Auge sticht, sind die Dokumente. Eingearbeitet in die 95 U-Bahn-tauglichen Kurzkapitel ist nämlich eine Art populärer, die Handlung