Fahrlässiger Umgang mit der Ressource Geist

Aufgewickelt Ein Gutachten fragt nach dem Verbleib der Ostberliner Wissenschaftlselite und ist geeignet, die derzeitige Bildungsdiskussion herauszufordern
Exklusiv für Abonnent:innen

Mitten in die aufgeregte und mitunter wenig inhaltlich unterfütterte Debatte um die Reformierung der Hochschullandschaft, um Eliteauslese und wissenschaftliche Innovation platzt, nein, nicht gerade eine Brand-, aber doch eine kleine gemeine Stinkbombe. Ob sie geeignet sein wird, den eifernden Chor der Besser-Wissis, der sogar in überseeischen Breiten nach Beststudenten fischen möchte, zurückzudrängen und darauf aufmerksam zu machen, dass es auch hier zu Lande ertragreiche Jagdgründe gibt, bleibt abzuwarten. Jedenfalls zündet sie mit einer Überlegung des Konstanzer Philosophen Jürgen Mittelstraß: "Hier ist in zu vielen Fällen nicht nur fahrlässig mit der Ressource Geist umgegangen, sondern auch Würde und Leben einzelner Wissen