Griff in die Sozialreserven

Fremdfinanzierung Die Rentenkasse wird geschröpft, um Wahlkampfgeschenke der Koalition zu bezahlen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2016

Darf es noch etwas mehr sein? Nach der Rente mit 67 soll uns jetzt die Rente mit 69 oder gar 72 oder 73 vom demografischen Druck befreien. Die Antreiber beim Rentenalter kennt man, es sind die Arbeitgeber, die arbeitgebernahen Flügel der Parteien und auch die Bundesbank. Denn wir alle werden älter, haben tolle Jobs und verdienen so viel, dass wir das Geld nicht missen möchten.

Pech nur für diejenigen, die nicht zu dieser Gruppe gehören, keine Beamtenpensionen zu erwarten haben und denen der Rücken schon mit 55 weh tut. Der Vorschlag Wolfgang Schäubles, die Altersgrenze an die Lebenserwartung zu knüpfen wie in Dänemark, würde die soziale Spreizung beim Rentenbezug vergrößern. Denn Besserverdienende leben statistisch länger und