In den Kältezonen der Dinge

Der kühle Blick Die große Münchener Ausstellung "Realismus der zwanziger Jahre" weitet die verengten europäischen Sichtweisen in die Neue Welt
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Als der Potsdamer Platz noch eine Schlammgrube war und niemand sich vorstellen konnte, wie aus diesem Krater je eine begehbarer Stadtraum entstehen sollte, konnte man sich in der mittlerweile abgeräumten Info-Box per Computersimulation in die künftige Daimler- oder Sony-City einklicken. Die dann virtuell erstehende Topographie mit ihren pastellfarbenen Fassaden und Türmen, den linear verlaufenden Straßen und Plätzen, in denen sich einige wenige, ganz winzig gehaltene und gesichtslose Figuren verloren, erinnerte an die amerikanischen Landschaften, die etwa Charles Sheeler in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren auf die Leinwand brachte. Eine dieser typisch leblosen, in jungfräulichem Weiß und hellem Grau gehaltenen Szenerien zeigt eine Fabri